Hektik, Termine, Stress und statt einer ausgewogenen Mahlzeit zwischendurch schnell ein belegtes Brötchen von der Tankstelle. Ganz schnell vernachlässigen wir unseren Körper, obwohl wir doch nur diesen einen haben. Warum passiert uns das immer wieder und was können wir dagegen tun?
Warum ignorieren wir Warnsignale unsere Körpers?
Geht im Auto die rote Warnlampe an, fahren wir normalerweise ganz schnell in die Werkstatt. Dort wird zunächst eine ausgiebige Fehleranalyse gemacht und das problematische Teil umgehend repariert und zwar möglichst bevor ein ernsthafter Defekt auftritt und das Auto gleich ganz liegenbleibt.
Gehen in unserem Körper Warnsignale an, wischen wir diese häufig ganz schnell vom Tisch. „Das wird schon wieder!“, „Die paar Meter geht es jetzt auch noch!“, „Ich habe keine Zeit krank zu sein, ich muss noch…“.
Die Arzneimittelindustrie freut sich, denn sie verkauft munter Schmerzmittel und Medikamente, die Symptome unterdrücken. Wir erwarten, einfach eine Pille zu nehmen und schon ist der Spuk vorbei.
Das ist allerdings ein bisschen so, als würde uns der Werkstattmeister berichten „Alles wieder in Ordnung. Ich habe das Verbindungskabel zur Warnleuchte durchtrennt. Jetzt sieht alles wieder normal aus.“ Diese Werkstatt hätten wir vermutlich das letzte Mal besucht.
Doch warum behandeln wir unseren Körper dann so?
Möglicherweise erkennen wir den Wert unseres Körpers nicht, solange alles noch ganz gut funktioniert.
Welchen Wert hat unser Körper?
Welchen Wert unser Körper hat, ist eine Frage, über die wir wohl selten nachdenken. Natürlich wird uns schon in der Schule erklärt, dass wir uns regelmäßig die Zähne putzen müssen, damit sie lange erhalten bleiben. Auch ein gewisses Maß an Körperhygiene bekommt jedes Kind beigebracht. Aber darüber hinaus, lernen wir sehr wenig über unseren Körper in der Schule.
Genau so leben die meisten von uns dann auch. Der Körper hat zu funktionieren, wenn ich ihn brauche. Das ist das Credo der Leistungsgesellschaft.
Dabei ist unser Körper das einzige, was uns hier auf der Erde hält. Ohne Körper können wir nicht leben. Wir haben nur diesen einzigen Körper und es gibt auch keine Ersatzteile dafür.
Wenn wir uns dies bewusst machen und es auch wirklich verinnerlichen, stellt sich die eingangs aufgeworfene Frage eigentlich gar nicht mehr. Sich Zeit für seinen Körper zu nehmen ist also alles andere als Zeitverschwendung, sondern sogar mit die wertvollste Zeitnutzung überhaupt.
Körperwartung in die eigene Planung integrieren
Da unser Körper so wertvoll ist, sollten wir Zeit für dessen Wartung und Pflege auch unbedingt in unsere tägliche Planung integrieren.
Oft haben wir das Gefühl, keine Zeit dafür zu haben. Alle möglichen anderen Dinge schreien nach uns und wollen erledigt werden. Wenn unser Körper schreit, bekommt er eine Schmerztablette.
Machen wir uns aber den Wert unseres Körpers immer wieder bewusst, fällt es uns auch leichter, Zeit für dessen Gesunderhaltung in unseren Tagesablauf zu integrieren.
Ganz praktisch kann das beispielsweise so aussehen: „Was ist wichtiger? Dass die Bude blitzblank geputzt ist, oder dass meine Rückenschmerzen endlich besser werden?“ Bei einem begrenzten Zeitkontingent und mäßigem Verschmutzungsgrad des Heims fällt dann die Wahl hoffentlich auf Yoga statt auf Putzen.
Je wichtiger wir uns selbst nehmen, umso leichter fällt es uns auch, uns Zeit für unseren Körper einzuplanen. Idealerweise planen wir unsere Körperzeit gleich zu Beginn des Tages ein, bevor einhundert andere kleine To Do’s sich dazwischendrängeln.
Dieses Gedankenspiel machte Katrin
„Meist laufen wir in unserem Leben auf ausgetretenen Pfaden. Wir haben das Bewusstsein für unsere eigenen Bedürfnisse, Wünsche und Träume verloren. Ich möchte Menschen inspirieren, ihren Alltag so zu gestalten, dass Raum bleibt, sich selbst zu spüren. So zeigt sich Schritt für Schritt der eigene Weg und es wächst der Mut diesen zu beschreiten.“