Ziele erreichen: So bekommst Du Rückenwind

Es gibt zwei Möglichkeiten, seine Ziele zu erreichen. Die eine ist Wollen und Kämpfen, die zweite nutzt den schon vorhandenen Rückenwind. Du kannst selbst entscheiden, ob Du etwas mit Härte erreichen möchtest oder ob Du dich wie ein Surfer auf den Wellen des Lebens tragen lässt. Doch wie stellen wir sicher, dass das Leben uns in die richtige Richtung trägt?

Das Ziel hinter dem Ziel

Oft setzen wir uns Ziele aus Gewohnheit. Wir haben gelernt, dass man bestimmte Dinge eben wollen muss und versuchen diese dann mit aller Kraft zu erreichen. Wie ferngesteuert antworten wir oft: Ich will ein Haus. Ich will ein neues Auto. Ich will dieses Jahr auf Mallorca den Urlaub verbringen. Ich will mehr Geld. Ich will einen besseren Job.

In Mitarbeitergesprächen wird oft die Frage gestellt, „Wo sehen Sie sich in 5 Jahren?“. Auch dies zielt in aller Regel auf Äußerlichkeiten ab: Sei es eine bestimmte Position auf der Karriereleiter, eine bestimmte Gehaltsstufe oder der erfolgreiche Abschluss eines Projekts.

Mit dieser Art Zielen gibt es jedoch ein Problem. Haben wir Sie erreicht, hält das damit verbundene Glücksgefühl nur kurze Zeit an. Wir fallen danach regelrecht in ein Loch. Uns fehlt das Ziel, welches uns nun so lange begleitet hat.

Vielleicht ist es Dir ja auch schon mal passiert, dass Du etwas unbedingt haben wolltest. Du sparst entweder sehr lange darauf oder wartest auf Deinen Geburtstag, um endlich die ersehnte Sache in Deinen Händen zu halten. Du freust Dich ein paar Tage sehr darüber, doch sobald der Zauber des Neuen verschwunden ist, wird es normal, diese Sache zu besitzen. Du erfreust Dich nicht mehr besonders daran. Also muss der nächste Wunsch her.

Hersteller von Spielzeug machen sich diese Taktik gerne zunutze, indem sie regelmäßig vor Weihnachten eine neue oder verbesserte Version eines Spielzeuges herausbringen. Die Kinder betteln dann so lange, bis auch in diesem Jahr zu Weihnachten wieder die aktuellste Version der Spielekonsole unterm Weihnachtsbaum liegt.die richtigen Ziele setzen

Suchen wir unsere Ziele also im Außen, hält die Freude darüber meist nur kurz an. Finden wir jedoch heraus, welche Motivation hinter dem Ziel steht, können wir diesen Kreislauf durchbrechen.

Dafür müssen wir uns mit unseren Wünschen und Zielen sehr genau auseinander setzen. Was bringt Dir die höhere Stufe auf der Karriereleiter? Was bringt diese Position mit, das Dich als Mensch glücklich macht? Möchtest Du gerne mit anderen Menschen arbeiten? Reizt Dich das Neue, die Herausforderung? Oder ist es einfach das neue Aufgabengebiet, das Dir mehr liegen würde?

Wofür möchtest Du noch mehr Geld verdienen? Ist es wirklich das, was Du möchtest, oder stecken dahinter Gewohnheiten? Erlernte Glaubenssätze, die Dich dazu animieren, immer mehr verdienen zu wollen? Wofür brauchst Du dieses mehr an Geld? Was möchtest Du davon kaufen und möchtest Du das, was Du kaufen willst, wirklich von Herzen?

Im Grunde möchten wir doch alle einfach glücklich sein im Leben. Doch oft verwechseln wir das damit, materiellen Dingen nachzujagen. Wir glauben, dass uns der Besitz einer Sache oder das Erreichen einer Position glücklich macht, nur um dann festzustellen, dass das doch nicht der passende Weg gewesen ist. Und schwupps, suchen wir uns ein neues Ziel, das uns glücklich machen soll.

Freude und Glück schon auf dem Weg zum Ziel erreichen

Doch was wäre, wenn wir das Glück schon auf unserem Weg fänden? Wenn das, was wir tun, uns täglich glücklich macht?

Das heißt nicht, einfach immer nur Vergnüglichem nachzujagen, sondern in dem was wir Tag für Tag tun, uns selbst wiederzufinden. Die Wellen, von denen wir uns dabei tragen lassen können, sind unsere Talente und unser Können. Gehen wir mit Freude an eine Sache heran, fällt sie uns wesentlich leichter, als wenn wir immer nur die Zielerreichung vor Augen haben und uns abrackern und kämpfen.

Um als talentiert zu gelten, musst Du nicht komponieren können wir Mozart oder malen wie Van Gogh. Jeder von uns hat Talente, welche aber oftmals nicht als solche anerkannt werden. Kannst Du vielleicht besonders gut Dinge erklären? Fasziniert Dich die Natur? Behälst Du immer den Überblick? Bist Du gut im Strukturieren? Die Liste lässt sich endlos fortsetzen.

Das Problem ist, das wir in der Schule, selten lernen auf solche feinen Nuancen zu achten. „Können“ wird in ein paar wenige Fächer gepresst, die sich seit hundert Jahren nicht geändert haben. Findet jemand nicht zufällig sein Talent in einem der Schulfächer oder in einem außerschulischen Hobby, glaubt er schnell,  nichts Besonderes zu geben zu haben. Das stimmt aber nicht. Jeder Mensch hat eine besondere, eine einzigartige Gabe. Man muss sie nur suchen und vor allem finden.

Überlege also mal ganz unvoreingenommen. Was macht Dich glücklich? Bei welchen Tätigkeiten vergisst Du komplett die Zeit? Was würdest Du gerne immer und immer wieder tun?

Wenn Du das herausgefunden hast, kannst Du Deine Gaben nutzen und Dich von ihnen tragen lassen. So wie ein Surfer sich von den Wellen tragen lässt. Anstrengend kann das Ganze trotzdem sein. Auch ein Surfer muss sich immer auf seinem Brett halten und fällt auch mal herunter. Aber die nächste Welle ist gewiss.

Ziele regelmäßig nachjustieren

Wir ändern uns im Laufe unseres Lebens und die Umstände ändern sich. Wir entwickeln uns weiter und lernen dazu. Daher sollten wir regelmäßig überprüfen, ob wir noch die richtige Welle reiten, oder ob es Zeit ist, die Richtung zu korrigieren.

Besonders geeignet sind dafür die Momente, in denen wir von unserem Surfbrett gefallen sind. Wir fallen immer dann herunter, wenn uns etwas aus der Balance gebracht hat. Solche Dinge geschehen immer wieder im Leben. Das können schöne Ereignisse sein, wie die Geburt eines Kindes, aber auch Schicksalsschläge, die uns kurz das Brett unter den Füßen wegreißen.

Dies sind die idealen Momente innezuhalten und zu prüfen, ob unsere Ziele und unser Tun noch zu uns passen, oder ob sich unsere Werte verschoben haben. Ist das der Fall, sollten wir die Richtung entsprechend ändern und der neuen Lebenssituation Rechnung tragen.

Rennen wir weiter überholten Zielen und Wertvorstellungen hinterher, geht die Freude am Tun verloren. Es fehlt dann die Sinnhaftigkeit für unser Leben. Und niemand findet Freude an sinnlosen Dingen.

Prüfe also regelmäßig, ob Dein Leben so wie es jetzt ist, noch zu Dir passt. Setze Dir nur solche Ziele, die Dich von innen heraus glücklich machen. Korrigiere gegebenenfalls regelmäßig die Richtung und lass Dich weiter von Deinen Talenten und Deinem Können tragen.

Dieses Gedankenspiel machte Katrin

„Meist laufen wir in unserem Leben auf ausgetretenen Pfaden. Wir haben das Bewusstsein für unsere eigenen Bedürfnisse, Wünsche und Träume verloren. Ich möchte Menschen inspirieren, ihren Alltag so zu gestalten, dass Raum bleibt, sich selbst zu spüren. So zeigt sich Schritt für Schritt der eigene Weg und es wächst der Mut diesen zu beschreiten.“