Typisch Frau? – So findest Du heraus, was Du wirklich möchtest

In unseren Köpfen existieren immer noch viele Überzeugungen, wie Frauen sind. Oder eher wie Frauen zu sein haben. Wir übernehmen oft unreflektiert das Bild, welches die Gesellschaft zeichnet.

Doch allzu oft stimmt das Bild, welches wir von uns selbst haben, nicht mit dem überein, wer wir wirklich sind. Wir mimen die brave Mutter oder Hausfrau die alles im Griff hat und nebenbei noch ganz mühelos den Halbtagsjob stemmt. Ganz so, wie es von uns erwartet wird.

Doch wer bist Du wirklich? Was macht Dir eigentlich Spaß? Wie würdest Du gerne leben?

Wieviel Leben bleibt Dir neben dem Alltag?

Meist hat uns der Alltag fest im Griff. Die täglichen Routinen und Verpflichtungen füllen unseren Tag und unseren Kopf. Am Abend fallen wir todmüde ins Bett. Am nächsten Tag beginnt das Hamsterrad von neuem.

Natürlich können wir nicht einfach unsere Koffer packen und flüchten. Aber wir können Schritt für Schritt unseren Alltag so umbauen, dass er mehr unserem Wesen entspricht. So stellen wir die Balance wieder her zwischen müssen und wollen.

Stellt sich nur die Frage, was Du eigentlich willst. Denn wenn Du Dir diese Frage nicht beantwortest, fehlt Dir der Grund, etwas zu ändern. Wenn Du auf Anhieb den Kopf voller Ideen hast, was du mit persönlichen Zeitinseln anfangen würdest, oder wie Du Deine täglichen Routinen ändern könntest, dann kannst du an dieser Stelle aufhören zu lesen.

Wenn Du aber nicht so richtig weißt, was Du konkret gerne ändern möchtest, dann bekommst Du mit den nachfolgenden Methoden vielleicht ein wenig Inspiration.

Zeitreise in Deine Kindheit

Meist zeigt sich bereits in der Kindheit und Teenagerzeit, woran man Spaß hat. Doch je erwachsener wir werden, umso mehr geraten diese Vergnügungen in Vergessenheit. Wir konzentrieren uns nur noch auf die vermeintlich „wichtigen“ Dinge.

Vielleicht hast Du als Kind gerne gemalt oder gebastelt? Wir wäre es dann, einfach mal wieder Pinsel und Malblock herauszuholen? Dabei muss kein Van Gogh entstehen. Es geht primär nur um die Freude daran.

Oder hast Du vielleicht mit Leidenschaft einen Sport ausgeübt? Musik gehört? Freunde getroffen? Bücher gelesen?

Es klingt so banal. Dennoch sind es oft genau diese Dinge, die uns mehr Lebensfreude schenken.

Freudvolle Dinge täglich visualisieren

Schreibe alles auf, was Dir einfällt. Nimm Dir die Liste jeden Tag vor und frage Dich, was habe ich heute dafür getan mir die Möglichkeit zu schaffen, Dinge die ich gerne tue in meinen Tag zu integrieren?

Wenn Du Dich jeden Tag damit beschäftigst, wirst Du mit der Zeit im Alltag ganz automatisch nach Möglichkeiten suchen, Deine Hobbies auszuleben. Es wird zu Deiner Gewohnheit.

Aufgabenverteilung auf den Prüfstand stellen

In der Kindheit haben wir häufig Überzeugungen bekommen, was Arbeiten für Männer sind und welche Dinge eher Frauen zu erledigen haben. Wenn wir dann unser eigenes Leben leben, übernehmen wir diese Muster häufig einfach unreflektiert.

Zu Hause

So sind Frauen in der Regel für Kochen und Wäsche waschen zuständig, Männer besorgen die Getränkekästen und Waschen das Auto. Doch ist das wirklich  das jeweils Richtige oder würden wir uns mit anderen Aufgaben wohler fühlen?

Wenn man herausfinden möchte, was man will, hilft es oft, zunächst zu formulieren, was man nicht (mehr) will. Überlege doch mal, welche Aufgaben und Verpflichtungen du in Deiner Familie übernommen hast, die Du absolut nicht magst.

Am besten schreibst Du diese auf ein leeres Blatt Papier. Anschließend überlege, welche Tätigkeiten Dir Freude bereiten könnten, die derzeit andere Familienmitglieder übernehmen. Schreibe auch diese auf.

Idealerweise machen alle Familienmitglieder solch eine Liste. Anschließend solltet ihr das Ergebnis gemeinsam diskutieren.

Bestimmt zeigen sich Deine Familienmitglieder verhandlungsbereit. Du bist immer diejenige, die kocht, Du magst kochen aber eigentlich absolut nicht? Vielleicht übernehmen Dein Mann oder Deine Kinder das Kochen ja mal an bestimmten Tagen. Oder Ihr legt einen Restauranttag fest, an dem gar nicht gekocht wird.

Vielleicht könnt Ihr Euch ab und an eine Putzhilfe leisten, wenn es das ist, was Euch alle am meisten stört?

Oder Ihr wechselt Euch bei manchen Dingen einfach ab, dann ist jeder mal dran.

Im Beruf

Nicht nur zu Hause auch im Beruf lassen wir uns gerne von Gewohnheiten und Rollenklischees treiben. Oft haben wir irgendwann aus Gefälligkeit oder Pflichtbewusstsein (zusätzliche) Aufgaben übernommen, die jetzt an uns kleben wie Teer.

Oder wir tun bestimmte Dinge schon so lange, dass wir uns mal eine Veränderung wünschen. Oder wir merken plötzlich, dass uns bestimmte Dinge eigentlich gar keinen Spaß machen und wir lieber etwas anderes machen würden.

Es muss nicht immer der radikale Weg der Kündigung sein. Auch hier kann der erste Schritt zur Veränderung sein, aufzuschreiben, was wir nicht (mehr) wollen und gleichzeitig zu formulieren, was wir stattdessen lieber täten. Das muss dann mit Vorgesetzten oder Kollegen diskutiert werden.

Natürlich kann es sein, dass die andere Partei sich nicht verhandlungsbereit zeigt. Doch was wenn doch? Der Versuch lohnt sich auf jeden Fall.

Jede Lebenssituation ist anders. Aber der erste Schritt ist immer, zu formulieren, was Du möchtest, um etwas zu ändern.

Dieses Gedankenspiel machte Katrin

“Meist laufen wir in unserem Leben auf ausgetretenen Pfaden. Wir haben das Bewusstsein für unsere eigenen Bedürfnisse, Wünsche und Träume verloren. Ich möchte Menschen inspirieren, ihren Alltag so zu gestalten, dass Raum bleibt, sich selbst zu spüren. So zeigt sich Schritt für Schritt der eigene Weg und es wächst der Mut diesen zu beschreiten.”