Der perfekte Arbeitstag

Derzeit finden wir uns alle in ungewöhnlichen Situationen wieder. Kaum ein Arbeitsplatz, der sich nicht verändert. In diesem Beitrag erfährst Du, wie Du die positiven Aspekte des aktuellen Zustands in die Zukunft rettest.

Aber das haben wir doch schon immer so gemacht!

Menschen gewöhnen sich sehr schnell an Dinge. Der Spruch „Provisorien halten am längsten“ kommt nicht von ungefähr.

Wir sitzen bei vielen Dingen in unserer Komfortzone und lassen unser Leben von außen bestimmen. Wir tun Dinge, weil sie schon immer so und nicht anders erledigt wurden. Schlechte Gewohnheiten und Arbeitsroutinen schleichen sich ganz schnell ein. Schon nach kurzer Zeit, denkt niemand mehr darüber nach.

Wenn sich nun eine Situation ändert, so wie es derzeit der Fall ist, werden solche unvorteilhaften Gewohnheiten plötzlich sichtbar:

  • Eigentlich hattest Du schon vor 3 Jahren mit dem Chef darüber gesprochen, ab und an zu Hause arbeiten zu wollen. Die erforderliche technische Ausstattung wurde aber nie angeschafft. Nun ist das Homeoffice dringend erforderlich und Hektik bricht aus.
  • Deinen Plan, beruflich kürzer zu treten, hast Du bisher immer hinten angestellt. Nun brauchen Deine Kinder plötzlich für längere Zeit Betreuung zu Hause und Du musst ganz schnell umorganisieren und das ein oder andere auf die lange Bank schieben.
  • Ihr wisst schon lange, dass die Nutzung digitaler Kanäle viele Vorteile und sogar mehr Kunden bringen könnte, aber niemand hatte bisher Zeit, das Hamsterrad anzuhalten und sich damit zu beschäftigen. Jetzt werden die digitalen Helfer dringend gebraucht und Ihr müsst Euch erst zeitaufwändig einarbeiten.

Was wenn das Hamsterrad umfällt?

So lange Dinge „ja noch so gehen“, haben wir in der Regel keine Veranlassung etwas zu ändern. Wir strampeln so lange in unserem Hamsterrad, bis irgendetwas das Rad umschubst. Doch wenn es einmal umgefallen ist, haben wir die Möglichkeit, herauszukrabbeln und zu schauen, welche Möglichkeiten zur Lebensgestaltung es denn sonst noch gibt.

Plötzlich haben wir wieder einen weiten Blick. Wir probieren neue Dinge aus und können entscheiden, was wir davon gut finden und was nicht.

vielleicht empfandest Du den Gedanken mit dem Homeoffice als das Non plus Ultra, merkst aber jetzt, dass Du im Büro doch konzentrierter arbeiten kannst. Oder Du findest jetzt heraus, was sich im Homeoffice besser erledigen lässt und wofür Du doch besser Deinen festen Arbeitsplatz brauchst.

vielleicht findest Du jetzt endlich das richtige Maß zwischen Beruf und Zeit für Dich und Deine Familie, nachdem Du nun eine Weile auf Zwangspause gesetzt wurdest. Vielleicht merkst Du, welche Dinge Dir wirklich wichtig sind.

vielleicht ergeben sich durch die Zwangsnutzung digitaler Kanäle plötzlich ungeahnte Möglichkeiten, die Euch erst jetzt auffallen. Vielleicht baut Ihr das zukünftig weiter aus.

Jeder hat eine andere Geschichte und jeder nimmt die Situation anders wahr, wenn das Hamsterrad erst einmal umgefallen ist. Vielleicht vermisst Du ja sogar Deinen Trott. Wir haben jetzt die Möglichkeit, uns dessen bewusst zu werden.

Wir können nur ändern, was uns auch bewusst ist

Warum machst Du nicht mal eine Bestandsaufnahme und schaust, was Dir gefällt und was nicht. Wie sieht Dein perfekter Arbeitstag aus?

Vielleicht hilft Dir unsere kleine Geschichte, Deinen perfekten Arbeitstag zu skizzieren. Fülle einfach in Gedanken die Lücken aus oder schreibe alles auf ein Blatt Papier:

Deine Geschichte: „Mein perfekter Arbeitstag“

An meinem perfekten Arbeitstag wache ich um … Uhr auf. Ich fühle mich … . Auch wenn es ein ganz normaler Wochentag ist, freue mich auf den heutigen Tag, weil ich … . Bevor ich mich fertig zur Arbeit mache, … . 

Mein Arbeitstag beginnt so, wie ich es mir immer gewünscht habe, nämlich … . Früher habe ich es immer gehasst … . Aber das ist jetzt anders, weil … . Am meisten schätze ich an meiner Arbeit … .

Mein Arbeitstag endet um … . Danach freue ich mich schon darauf … .

Natürlich wird sich nicht jeder unserer Wünsche perfekt umsetzen lassen. Letztlich wird die Lösung immer aus einem Kompromiss bestehen. Doch wenn Du nicht weißt, was Dir wichtig ist, dann kannst Du auch nicht für Deine Wünsche einstehen.Auch neu gestaltete Situationen werden bald zur Gewohnheit und lassen sich umso schwerer auflösen, je länger sie bestehen. Jetzt ist die Zeit, darüber nachzudenken, was wirklich wichtig ist und die Zukunft aktiv mitzugestalten.

Dieses Gedankenspiel machte Katrin

„Meist laufen wir in unserem Leben auf ausgetretenen Pfaden. Wir haben das Bewusstsein für unsere eigenen Bedürfnisse, Wünsche und Träume verloren. Ich möchte Menschen inspirieren, ihren Alltag so zu gestalten, dass Raum bleibt, sich selbst zu spüren. So zeigt sich Schritt für Schritt der eigene Weg und es wächst der Mut diesen zu beschreiten.“