So organisieren sich getrennte Eltern ohne Streit

Die Planung und Organisation getrennt lebender Eltern mit Kindern erfordert viel mehr Abstimmung als wenn alle zusammen leben. Doch gerade in diesem Umfeld ist es oft schwierig miteinander zu kommunizieren. Wie es dennoch funktionieren kann, zeigen wir in diesem Beitrag.

Abstimmungsprobleme an der Tagesordnung

Der Alltag von Kindern ist oft vollgepackt mit Terminen. Das fällt häufig nicht auf, wenn die Eltern zusammen leben. Da wird sich kurz über einen Friseur- oder Zahnarzttermin abends auf der Couch abgestimmt.

Es ist klar geregelt, wer dafür verantwortlich ist, Geschenke für Kindergeburtstage zu besorgen oder wer sich um die Verlängerung des Reisepasses vor einem Urlaub kümmert.

Bei getrennt lebenden Paaren fehlen dem jeweils anderen Elternteil die Einblicke in die Terminplanung des Kindes, wenn es beim Ex-Partner ist. Dennoch möchten Kinder Verabredungen mit Freunden oder Hobbies im Voraus planen.

Die Liste der Themenfelder mit Abstimmungsproblemen ist lang:

  • Termine wie Arztbesuche, die länger im Voraus geplant sind
  • Urlaube
  • Schulische Termine wie Elternabende oder Schulfeste
  • Kindergeburtstage
  • Einkäufe für die Schule
  • Verabredungen mit Freunden
  • Sportveranstaltungen
  • usw.

Verstehen sich beide Partner nicht, oder reden vielleicht gar nicht mehr miteinander, wird das Problem umso größer. Besonders beim immer populärer werdenden Wechselmodell, wird ein passender Kalender benötigt. Beim Wechselmodell teilen sich beide Elternteile gleichberechtigt in die Kindererziehung.

Kinder brauchen Verlässlichkeit

Selbst wenn die Abstimmung zwischen den Eltern ganz gut klappt, so wechseln Kinder insbesondere im Wechselmodell doch regelmäßig zwischen verschiedenen Alltagsabläufen hin und her. Jeder Haushalt hat andere Regeln, Routinen, Gewohnheiten. Es gibt für Pendelkinder nicht „den Alltag“.

Gerade deshalb ist es wichtig, dass auch die Kinder einen Überblick über ihre Termine haben. Sie müssen ganz genau wissen, wann bin ich bei wem und was steht an. Dann können sie auch Dinge, die ihnen wichtig sind, planen. Die Verabredung mit den Freunden zum Fußballspielen fällt so viel leichter.

Adressen, Notfallnummern usw.

Bei zusammen lebenden Paaren gibt es in der Regel so etwas wie „Zuständigkeiten“. Einer kümmert sich immer um Arzttermine und der andere übernimmt immer den Fahrdienst zum Fußball. In seinem jeweiligen Bereich kennt jeder Kontakte, Rufnummern oder Ansprechpartner.

Leben die Eltern getrennt, ist jeder für alles zuständig. Kennt der Ex-Partner die Kontaktdaten nicht, führt das zu Problemen: Den Zahnarzttermin verschieben? Wie war noch mal gleich die Nummer? War das Dr. Müller oder Dr. Meier?

Wichtig ist es also, dass es eine Art Adressbuch gibt, wo jeder nachschlagen kann. Auch Namen, Adressen und Telefonnummern der Eltern der Freunde sind häufig ganz hilfreich.

Packlisten

Bei Papa ist es immer kalt. Da muss ein warmer Schlafanzug mit. Mama weiß das aber nicht und packt das luftige Hemdchen ein, denn ihre Wohnung ist grundsätzlich total überheizt.

Damit das Kind nicht frieren muss, oder Stoffbär Knuddel wieder seine Nächte alleine verbringt, bietet es sich an, eine Packliste zu erstellen, wo alle wichtigen Dinge aufgelistet sind. Dort kann Mama dann nachsehen und wird sicher auf den warmen Schlafanzug aufmerksam.

Nicht nur bei Trennungskindern, auch für Oma und Opa hilfreich

Oben genannte Tipps gelten nicht nur für Trennungskinder, sondern für alle Kinder die regelmäßig von unterschiedlichen Personen betreut werden.

Nicht selten übernehmen Oma und Opa einen großen Teil der Betreuung. Arbeiten die Eltern dann vielleicht noch Schichten, übernachten die Kinder auch häufig bei den Großeltern.

Auch dann ist es wichtig, dass Kinder Halt und Orientierung in ihrem Alltag bekommen. Eine Packliste, Notfallnummern und ein Terminplan mit allen Terminen helfen auch Oma und Opa ihren Enkel besser durch den Alltag zu begleiten.

Wo bewahren wir das auf?

Meist gibt es in Familien einen zentralen Ort, wo alle Termine, Kontakte und Infos aufbewahrt werden. Jeder hat Zugang dazu, kann Eintragungen machen und etwas nachschlagen.

Bei Trennungskindern funktioniert das nicht. Idealerweise verbleiben diese Infos dann beim Kind. So ist es für beide Elternteile einfach, neue Termine und Infos einzutragen und auch nachzuschlagen. Insbesondere das Kind kann so jederzeit wichtige Dinge nachsehen und erhält so Sicherheit.

Natürlich sollte es ein kompakter Planer sein, damit das Kind nicht unnötig mit schwerem Ballast beladen wird.

Dieses Gedankenspiel machte Katrin

“Meist laufen wir in unserem Leben auf ausgetretenen Pfaden. Wir haben das Bewusstsein für unsere eigenen Bedürfnisse, Wünsche und Träume verloren. Ich möchte Menschen inspirieren, ihren Alltag so zu gestalten, dass Raum bleibt, sich selbst zu spüren. So zeigt sich Schritt für Schritt der eigene Weg und es wächst der Mut diesen zu beschreiten.”