
Schulische Aufgaben zu Hause zu organisieren, ist eine Herausforderung. Viele Kinder möchten viel lieber ihre Freizeit genießen, anstatt für die Schule zu lernen. Mit einem Wochenplan für die Schule organisiert Ihr die Lernzeit so, dass noch genügend Freizeit übrig bleibt.
Lernumgebung in der Lernzeit
Bevor es an die Planung der Lernzeit geht, solltet Ihr sicherstellen, dass die Lernumgebung zu Hause passt. Wenn es die Möglichkeit gibt, dann reserviert einen speziellen Platz nur für die Lernzeit. Hat Dein Kind einen eigenen Schreibtisch, dann ist dieser natürlich ideal. Aber auch ein fester Platz am Wohnzimmer- oder Küchentisch erfüllt diese Aufgabe.
Wichtig ist, dass während der Lernzeit Ruhe am Lernplatz herrscht. Außerdem solltet Ihr sicherstellen, dass es in der Nähe des Lernplatzes möglichst wenig Ablenkung wie Spielsachen oder einen eingeschalteten Fernseher gibt.
Wenn Dein Kind einen Raum für sich hat und gerne beim Lernen Musik hört, dann kannst Du das erlauben, solange Dein Kind sich dennoch konzentrieren kann.
Am Ende der Lernzeit sollte der Arbeitsplatz sauber und ordentlich verlassen werden. Zum einen herrscht auf diese Art Ordnung, zum anderen hat Dein Kind dadurch auch eine mentale Trennung vom Lerngeschehen. So kann es sich nach der Lernzeit ganz auf die Freizeit konzentrieren, ohne dass immer noch „Arbeit“ herumliegt.
Lernzeiten festlegen und Pausen einplanen
Der nächste Schritt ist die zeitliche Planung der Lernzeiten. Dabei sollte ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Lernzeiten und Pausenzeiten herrschen.
Es macht überhaupt keinen Sinn, vier Stunden am Stück zu büffeln, nur um schnell fertig zu werden. In Wahrheit fördern Pausen die Konzentration und das Arbeitstempo, wenn Ihr einige Regeln beachtet:
Pausengestaltung
Lernpausen sollten möglichst mit ein wenig Bewegung verbunden sein. Auf jeden Fall sollte Dein Kind von seinen Arbeitsplatz aufstehen und ein bisschen im Raum herumlaufen. Auch kleine Dehnungsübungen bieten sich an. Lässt es das Wetter zu, bringt ein kurzer Aufenthalt an der frischen Luft die Gehirnzellen wieder in Schwung.
Ermuntere Dein Kind dazu, während der Lernpause Wasser oder ungesüßten Tee zu trinken. Natürlich ist auch Essen erlaubt. Bei kurzen Pausen sind Snacks wie Obst- oder Gemüsesticks ideal. Längere Pausen solltet Ihr zu den festen Mahlzeiten einplanen.
Optimale Länge der Lerneinheiten und Pausenzeiten
Da jedes Kind anders lernt, lässt sich nicht pauschal sagen, wie lange die Lernzeiten und Pausenzeiten sein sollten. Prinzipiell macht nach 60 Minuten Lernen eine Pause von 15-20 Minuten Sinn. Kann Dein Kind sich eher kürzer konzentrieren, könnt Ihr auch eine Pause von 5-10 Minuten nach 30 Minuten Lernzeit einplanen.
Wichtig bei der Planung der Lernzeiten ist es auch, unproduktive Phasen zu berücksichtigen. Ein voller Magen lernt nicht gerne. Plant also nach einer größeren Mahlzeit eine längere Pause ein.
Lernfreie Tage
Ganz wichtig ist es auch, lernfreie Tage einzuplanen, an denen Dein Kind einfach mal frei hat. Auch wir Erwachsene brauchen ein Wochenende oder regelmäßig 1-2 Tage frei. Das ist bei Deinem Kind genauso. Legt also lernfreie Tage im Voraus fest, damit Dein Kind genügend Zeit für Regeneration hat.
Als lernfreie Tage bietet sich das Wochenende an. Ist das aber aufgrund von anstehenden Abgabeterminen oder bevorstehenden Prüfungen nicht möglich, dann kann das natürlich auch jeder andere Tag der Woche sein.
Ihr könnt die Lernzeiten einfach in eine Art Stundenplan eintragen. Dann kann sich Dein Kind daran orientieren.
Lerninhalte planen
Die Lerninhalte solltet Ihr über die Woche verteilt so planen, dass Dein Kind nicht überfordert wird. Arbeiten, für die man viel Konzentration benötigt sollten sich mit solchen abwechseln, für die man sich nicht so stark konzentrieren muss.
Auch solltest Du den Biorhythmus Deines Kindes berücksichtigen. Finde heraus, wann sich Dein Kind am besten konzentriert und am produktivsten ist. Legt auf diese Zeiten die anspruchsvolleren Aufgaben.
Ihr könnt die Lerninhalte entweder nach Fächern strukturieren oder nach Lernaufgaben. Das könnte zum Beispiel der Oberbegrifft „Vokabeln lernen“ sein oder „Referat vorbereiten“. Wichtig ist nur, dass Ihr die Lernaufgaben in kleine Teilschritte zerlegt. Dann hat Dein Kind eine Orientierung, was es genau wann zu tun hat.
Hier zwei Beispiele, wie Ihr großere Lernblöcke in Teilschritte zerlegen könnt:
Beispiel 1: Referat vorbereiten
Teilaufgabe 1: 30 Minuten im Internet zu dem Thema recherchieren
Teilaufgabe 2: Einen Film zum Thema online ansehen
Teilaufgabe 3: Notizen zu den Recherchen und zum Film machen
Teilaufgabe 4: Fotos und Bilder raussuchen
Tailaufgabe 5: Eine Präsentation/ ein Plakat anfertigen
Teilaufgabe 6: Das Referat üben
Beispiel 2: Fach Biologie
Teilaufgabe 1: Hausaufgaben erledigen
Teilaufgabe 2: Film zum Verdauungssystem ansehen
Teilaufgabe 3: Arbeitsblatt vom Lehrer ausfüllen
Teilaufgabe 4: einem Zuhörer erklären, wie das Verdauungssystem funktioniert
Prima! Diese Teilschritte helfen Euch nun sehr, die Lernzeit für die Woche zu planen, bzw. die einzelnen Teilaufgaben auf die Woche aufzuteilen. Plant die Teilaufgaben so auf die Wochentage, dass Abgabetermine oder Stichtage eingehalten werden, das Arbeitspensum pro Tag aber nicht zu hoch ist. Plant für jeden Tag einen Mix an Fächern, dann gestaltet sich die Lernzeit abwechslungsreicher.
Erfolge dokumentieren
Wichtig für die Motivation der Kinder ist auch, ihren Erfolg zu dokumentieren. Das kann auf der einen Seite einfach eine Möglichkeit zum Abhaken der erledigten Aufgaben sein. Darüber hinaus sollte sich Dein Kind aber auch selbst einschätzen. Frage, wie gut die Aufgabe erledigt wurde und wie Dein Kind seinen Lernfortschritt einschätzt. Du könntest dafür Smileys vergeben lassen oder Punkte.
Die Erfolgsdokumentation ist sehr wichtig, da Dein Kind dann selbst sieht, dass das Lernen und kontinuierliches Arbeiten etwas bringen. Es sieht seine Erfolge und Erfolg spornt an.
Sollten wir helfen? Die Rolle der Eltern in der Lernzeit
Prinzipiell sollten Kinder ihre Aufgaben eigenständig erledigen. So wird Dein Kind selbstständiger und die Problemlösungskompetenz steigt. Gerade bei Hausaufgaben, sollten Eltern so wenig wie möglich helfen, da der Lehrer sonst nicht erkennen kann, wo das Kind steht und so auch keine Hilfestellung geben kann.
Ganz auf elterliche Hilfe können Schüler während der Lernzeit aber oft dennoch nicht verzichten. Daher hier ein paar Tipps, wie Ihr das gestalten könntet:
- Während der ersten 20-30 Minuten keine Fragen – erst einmal soll sich Dein Kind in die Aufgaben selbst reinarbeiten. Oft lösen sich Fragen ganz von selbst auf, wenn die Kinder erst einmal in Ruhe die Aufgabenstellung gelesen haben. Animiere auch dazu, wichtige Stellen in den Aufgaben zu markieren.
- Versteht Dein Kind Aufgaben nicht, lest sie erst noch einmal gemeinsam, bevor Du viel erklärst. Stelle Zusatzfragen, um Dein Kind zur Lösung hinzuführen.
- Hat Dein Kind alle Aufgaben verstanden, sollte es zunächst versuchen, sie selbst zu bearbeiten. Aufgaben, die Probleme verursachen, soll es auslassen.
- Erst wenn Dein Kind konzentriert eine längere Zeit gearbeitet hat und dann der Meinung ist, all das bearbeitet zu haben, was ihm möglich ist, kannst Du die Aufgaben auf Vollständigkeit kontrollieren. Dann könnt Ihr auch verschiedene Probleme klären oder bestimmte Dinge erklären. Fängst Du nämlich gleich von vorne herein an, Deinem Kind bei seinen Aufgaben zu helfen, wird es sich ganz schnell auf Dich verlassen und kaum eigenen Ehrgeiz entwickeln.
- Gibt es größere Verständnisprobleme, solltet Ihr den Lehrer oder die Lehrerin informieren. In diesem Fall sollte Dein Kind aber einen ernsthaften Lösungsversuch vorzeigen können.
Mit ein bisschen Struktur klappt das schon
In der Schule haben die Kinder feste Stundenpläne und Tagesabläufe, die ihren Tag strukturieren. Die Kinder wissen genau, was wann auf sie zukommt. Ebenso sollte die Lernzeit zu Hause einer Struktur unterliegen und verbindlich sein. Das reduziert Diskussionen und Unmut über das Lernpensum. Außerdem sehen die Kinder neben den festen Lernzeiten auch direkt die Pausen und Erholung. Das motiviert dranzubleiben.
lib-elle Lernplan für zu Hause
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Dieses Gedankenspiel machte Katrin
“Meist laufen wir in unserem Leben auf ausgetretenen Pfaden. Wir haben das Bewusstsein für unsere eigenen Bedürfnisse, Wünsche und Träume verloren. Ich möchte Menschen inspirieren, ihren Alltag so zu gestalten, dass Raum bleibt, sich selbst zu spüren. So zeigt sich Schritt für Schritt der eigene Weg und es wächst der Mut diesen zu beschreiten.”