So nutzt Du kleine Dinge, um etwas in Deinem Leben zu verändern

Wenn wir etwas in unserem Leben verändern möchten, schielen wir meist nach den ganz großen Dingen. Ein neuer Job, ein neues Zuhause oder ein neuer Partner. Doch diese Dinge scheinen dann so übermächtig, dass wir Angst bekommen und gar nichts verändern. Lies weiter, um herauszufinden, wie kleinste Veränderungen am Ende Großes in Deinem Leben bewirken können.

Sand im Getriebe

Um ein Getriebe lahm zu legen, benötigt es nicht mehr, als ein kleines Sandkorn. Funktioniert schon das kleinste Rädchen im Getriebe nicht mehr, wirkt sich das auf das große Ganze aus. Eines greift ins andere und die kleinste Veränderung wirkt sich auf das ganze System aus.

Genauso ist es in unserem Leben. Eine kleine Veränderung hier, eine Nachjustierung dort kann nach und nach das ganze Leben verändern.

Der Vorteil: Kleine Veränderungen sind einfach umzusetzen. Wir können das leicht mal ausprobieren, ohne gleich unseren gesamten Lebensplan auf den Kopf zu stellen.

Doch welche Veränderungen könnten das konkret sein?

Wo drückt der Schuh?

Das größte Problem an Veränderungen ist häufig, dass wir nicht wissen, was wir wollen. Doch wenn Du nicht weißt, was das Ziel ist, wirst Du nie dort ankommen.

Stelle Dir vor Du sitzt im Auto und weißt ganz genau wo Du NICHT hin möchtest. Das bringt Dich Deinem Ziel keinen Schritt näher.

Im Leben ist es aber häufig so, dass wir lediglich formulieren können, was wir nicht möchten, aber nicht wissen, was wir denn stattdessen wollen.

Aber genau da kannst Du ansetzen, um Deine Wünsche und Ziele zu formulieren: Schreibe zunächst tatsächlich einfach einmal auf, was Du nicht (mehr) möchtest. Nimm Dir dafür Zeit und notiere auch die kleinsten Dinge.

Wenn Du solch eine Liste machst, benennst Du die Dinge die Dich stören mal ganz konkret. Oft überschatten nämlich kleine Dinge ganze Lebensbereiche und machen uns unzufrieden. Dabei müssten wir nur die kleinen Störenfriede abstellen um zu mehr Zufriedenheit zu gelangen.

Wie hättest Du es gerne?

Hast Du Deine Liste mit den Dingen die Du nicht mehr willst fertig, schreibst Du daneben, was Du stattdessen möchtest. Hier ein paar Beispiele:

Will ich nicht mehr >>> Will ich stattdessen

  • Die Putzfrau für alle sein >>> alle sollen mehr im Haushalt mithelfen
  • Mich immer hinten anstellen >>> Öfter meine Wünsche und Bedürfnisse durchsetzen
  • Morgens immer müde sein >>> Abends eher ins Bett gehen
  • Ständig von der Kollegen bei der Arbeit unterbrochen werden >>> täglich eine gewisse Zeit lang Dinge in Ruhe abarbeiten
  • etc.

Konkrete Aufgaben formulieren

Du weißt nun was Du möchtest. Was jetzt noch fehlt, sind konkrete Aufgaben und Handlungen, die Dich an Dein Ziel bringen.

Diese konkreten Aufgaben solltest Du unbedingt so formulieren, dass Sie für dich leicht zu bewältigen sind. Mach ganz kleine Schritte daraus und feiere jeden erledigten Punkt.

Angenommen, Du bist morgens immer müde und möchtest daher abends eher in Bett gehen. Das klingt zwar zunächst ganz einfach, in der Realität wird Dir Deine Gewohnheit aber ein Schnippchen schlagen. Versackst Du regelmäßig jeden Abend vor dem Fernseher, wirst Du wohl kaum von jetzt auf gleich Punkt 21:00 Uhr in den Schlaf finden.

Aber vielleicht könnte Deine Aufgabenliste so ähnlich aussehen:

  • Einen leckeren Beruhigungstee kaufen.
  • Eine Woche lang jeden Abend einen Beruhigungstee trinken.
  • Einen Abend pro Woche den Fernseher durch ein Buch ersetzen.
  • An einem zweiten Abend ein Hörspiel zum Einschlafen hören.
  • Den Fernseher aus dem Schlafzimmer verbannen oder zumindest ein Tuch darüber decken.
  • Dich über Meditationstechniken und Entspannungstechniken informieren.
  • Einen Kurs zu Autogenem Training an der Volkshochschule belegen.

Geduld haben

Gewohnheiten haben sich in der Regel über einen langen Zeitraum in unser Leben eingeschlichen. Es ist eine Illusion, dass wir diese mit einem Fingerschnippen ablegen können. Wir müssen uns selbst sozusagen ein wenig austricksen um Veränderung zu erreichen.

Es würde im oben genannten Beispiel vermutlich gar nicht bringen, ab sofort jeden Tag um 21:00 Uhr ins Bett zu gehen, nur um dort dann schlaf- und ruhelos noch 2 Stunden herumzuliegen. Auf diese Art verursachen wir nur Frust und geben das Vorhaben „eher ins Bett“ bloß ganz schnell wieder auf.

Es ist aber einfach zu bewältigen, jeden Abend einen Beruhigungstee oder Ähnliches zu trinken. Das hat erst einmal mit dem Zeitpunkt des Zubettgehens nichts zu tun. Es ist aber ein erster Schritt in die Veränderung. Zudem hilft es uns, am Abend zur Ruhe zu kommen zu. Auch wird die Flüssigkeitsaufnahme gesteigert, was sich positiv auf das Wohlbefinden auswirkt.

Nimm den Druck raus

Wenn Du Dir Veränderung wünschst, beginne mit einem einfachen kleinen Schritt. Eine wie oben beschrieben Liste als ersten Schritt ist der perfekte Start.

Triff mit Dir die Vereinbarung, dass Du nach jedem Schritt neu entscheiden darfst, ob Du den nächsten Schritt machst oder nicht. Oft haben wir nämlich vor der Veränderung und den dafür notwendigen Maßnahmen solch eine Angst, dass wir gar nicht erst beginnen.

Wenn Du Dir aber selbst die Möglichkeit gibst, jederzeit aussteigen zu dürfen, dann nimmst Du Dir den Druck und hast das Gefühl, immer die Kontrolle über die Situation zu haben. Denn wer „A“ sagt, muss noch lange nicht „B“ sagen. Du darfst Deine Meinung jederzeit ändern. Du entscheidest!

Dieses Gedankenspiel machte Katrin

“Meist laufen wir in unserem Leben auf ausgetretenen Pfaden. Wir haben das Bewusstsein für unsere eigenen Bedürfnisse, Wünsche und Träume verloren. Ich möchte Menschen inspirieren, ihren Alltag so zu gestalten, dass Raum bleibt, sich selbst zu spüren. So zeigt sich Schritt für Schritt der eigene Weg und es wächst der Mut diesen zu beschreiten.”