Geduld üben – deshalb kommst Du weiter, wenn Du weniger tust

Schneller, höher und weiter scheint ein weit verbreitetes Credo unserer Gesellschaft zu sein. Alles muss jetzt gleich und sofort sein. Doch oft bringen uns nur Geduld und Warten ohne viel zu tun den entscheidenden Schritt weiter.

Unser Leben ist wie ein Garten voll prächtiger Blumen und leckeren Früchten. Wir sind der Gärtner, der diesen Garten Tag für Tag pflegt. Wir müssen neue Samen in die Erde bringen, regelmäßig gießen und Hacken aber auch abgestorbene Dinge entsorgen. Nur dann kann alles üppig und in Fülle wachsen.

Uns ist in Bezug auf Gartenarbeit klar, dass kein Pflänzchen schneller wächst, wenn wir daran ziehen. Ganz im Gegenteil: Im Nu ist eines dieser jungen zarten Geschöpfe zerstört, bevor es auch nur die Chance hatte groß und kräftig zu werden und uns dauerhaft zu nähren.

Was unser Leben betrifft, versuchen wir aber in vielen Fällen genau das: Wir versuchen an jungen Keimen zu zerren und zu ziehen, auf dass sie doch schneller wachsen mögen.

Wir haben oft das Gefühl, immer irgend etwas machen zu müssen. Wir glauben, wenn wir nichts tun, erreichen wir auch nichts. Also arbeiten wir uns auf und schuften von früh bis spät in der Illusion durch unsere Geschäftigkeit die Dinge schneller voranzutreiben. Geduld? Fehlanzeige!

Betrachten wir unser Leben jedoch wie einen Garten, in dem wir der Gärtner sind, wird klar, wie unsinnig der Glaube an ständige Betriebsamkeit ist. Wir können zwar unsere Pflänzchen regelmäßig gießen und düngen, aber dennoch besteht ein großer Teil des Erfolges schlichtweg aus Geduld, Warten und daraus die richtigen Dinge zur richtigen Zeit im richtigen Maß zu tun.

Was ergibt sich aus geduldigem Handeln für unseren Alltag?

Wir sollten die wichtigen Dinge regelmäßig tun und dabei exzellent sein. Zu viel Dünger kann die Pflanzen genauso töten, wie der falsche Dünger. Also sollten wir immer sehr konzentriert sein und genau überlegen, was im Moment das Wichtige und Richtige für unser Leben oder für ein Projekt ist. Und dann tun wir was zu tun ist. Und nur das, nicht mehr und nicht zu viel. Genau die richtige Dosis.

20% von dem was wir tun sind für 80% des Ergebnisses verantwortlich. Das heißt, wir könnten mit knapp einem Viertel unserer Schaffenskraft das Ziel im Grunde schon erreicht haben. Lassen wir uns allerdings von übertriebenem Perfektionismus oder dem Mantra des Tun-Tun-Tuns leiten, dann verbrauchen wir dafür mehr als drei Viertel unserer Energie, ohne an dem Ergebnis viel zu verändern. Im schlimmsten Fall zerstören wir gar durch ein Zuviel einen Teil des Ergebnisses wieder.

Schaffen wir es hingegen, die wichtigen Dinge aus unseren täglichen Aufgaben zu extrahieren und tun diese dann mit voller Konzentration und Leistungsfähigkeit, haben wir plötzlich viel weniger zu erledigen.

Wir können uns in der gewonnen Zeit zurücklehnen, geduldig warten bis die Früchte reif sind und das Leben genießen.

So findest Du heraus, was wichtig ist

Doch welcher Dünger ist der richtige für unsere Pflänzchen und wie viel ist genug? Woher wissen wir, welches die richtigen Aufgaben sind, die uns voran bringen?

Um das herauszufinden, müssen wir die Dinge, die wir täglich tun, analysieren. Dafür bietet es sich an, mal über ein bis zwei Wochen Buch zu führen, was immer so ansteht und womit wir unsere Zeit verbringen. So gewinnen wir einen ziemlich guten Überblick über unseren Tagesablauf. Dabei sollten gleichartige Dinge, die öfter pro Tag erledigt werden auch öfter auftauchen (bspw. E-Mails checken, Auftragseingänge prüfen oder Social Media). Haben wir einen solchen Überblick, können wir damit beginnen, die Tätigkeiten hinsichtlich folgender Kriterien zu analysieren:

Geduldig sein und Aufgaben bündeln

100 mal am Tag die E-Mails prüfen, bringt uns immer wieder aus dem Konzept, weil wir ständig zwischen unserem Tun und dem Inhalt der E-Mail gedanklich hin und her wechseln müssen. Wir kommen so niemals in den Flow. Bündeln wir aber geduldig derartige Aufgaben und arbeiten sie ein oder zweimal am Tag ab, haben wir den Kopf frei, sind gelassen und kommen im besten Falle in den Flow. Flow ist ein Zustand, in dem wir Zeit und Raum vergessen und ganz in unserem Tun aufgehen. Wer im Flow ist, arbeitet konzentrierter und schneller.

Geduld haben und Aufgaben eliminieren

Es gibt Aufgaben, die müssen erledigt werden, ob wir sie mögen oder nicht. Ganz viele Dinge lassen sich aber von jetzt auf gleich komplett eliminieren. Wir müssen regelmäßig prüfen, was sich zum  einen automatisieren lässt, zum anderen werden viele Aufhaben mit der Zeit überflüssig, ohne dass wir es merken. Prüfen wir die Dinge aber geduldig immer wieder aufs Neue, fällt uns so etwas auf und wir können entsprechend agieren.

Geduldig Aufgaben vereinfachen

Ähnlich wir beim Eliminieren verhält es sich beim Vereinfachen. Welche Prozesse können einfacher und schneller sein. Ist es zum Beispiel noch immer notwendig von allen Schriftstücken zwei Kopien zu machen oder ist der ursprüngliche Grund dafür gar weggefallen? Warum tun wir Dinge? Das sollten wir geduldig immer wieder fragen und je nachdem wie die Antwort ausfällt, Prozesse anpassen.

Geduldig üben und Aufgaben abgeben

Könnte nicht die eine oder andere Aufgabe eine andere Person schneller und besser erledigen oder könnten wir diese Aufgabe nicht gleich von einem Computer erledigen lassen? Oft ist es nur ein Update eines Programmes oder eine Einstellung an irgendeiner Stelle, wodurch viele Dinge plötzlich ganz automatisiert ablaufen können. Die Programme und Anwendungen werden regelmäßig verbessert. Nur weil etwas vor einem Jahr nicht ging, heißt das nicht, dass es jetzt immer noch nicht geht. Wir finden das aber nur heraus, wenn wir geduldig regelmäßig nachfragen und recherchieren.

Siehe dazu auch den Beitrag: Aufgaben reduzieren – Mit diesen 4 Strategien, fokussierst Du Dich auf die wichtigen Dinge

Geduld und Effizienz schaffen mehr Freiraum

So haben wir schon mal ein bisschen Luft geschaffen. Im nächsten Schritt geht es nun darum, die Aufgaben nach Effizienz zu beurteilen. Was trägt die jeweilige Tätigkeit zu Deinen persönlichen Zielen bei. Ist sie dafür geeignet, den Samen den Du gelegt hast zu nähren und ihm dabei zu helfen langfristig zu einem prachtvollen Baum heranzuwachsen?

Oft fokussieren wir uns auf die kurzfristigen Aufgaben und verlieren die, die langfristig unser Lebensglück beeinflussen können, aus den Augen. Die Folge ist, dass wir uns getrieben und fremdbestimmt fühlen und unsere Träume und Wünsche so lange hinten anstellen, bis es zu spät ist.

Fokussierst Du Dich auf die Glücksaufgaben, wird Dein Lebensgarten immer prächtiger, kraftvoller und schöner. Frage Dich also bei jeder Tätigkeit immer wieder, ob sie Deine Samen nährt.

Deinen Fokus setzen mit den lib-elle To Do Karten

Mit den lib-elle To Do Karten fokussierst Du Dich täglich aufs Wesentliche. Es gibt bewusst nur Platz für maximal vier wichtige Aufgaben, da man mehr sowieso nicht an einem Tag schafft. Der Vorteil: Am Abend hast Du das befriedigende Gefühl, alles abgehakt zu haben. Wunderbar!

Die To Do Karten ür Deine Tagesplanung kannst Du über unseren Shop bestellen.

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Dieses Gedankenspiel machte Katrin

„Meist laufen wir in unserem Leben auf ausgetretenen Pfaden. Wir haben das Bewusstsein für unsere eigenen Bedürfnisse, Wünsche und Träume verloren. Ich möchte Menschen inspirieren, ihren Alltag so zu gestalten, dass Raum bleibt, sich selbst zu spüren. So zeigt sich Schritt für Schritt der eigene Weg und es wächst der Mut diesen zu beschreiten.“