Viele Eltern möchten Ihre Kinder zum Mithelfen motivieren und setzen dazu Belohnungssysteme ein. Meist werden Punkte, Sternchen, Aufkleber oder Stempel gesammelt, wenn bestimmte Aufgaben erledigt wurden. Dann winkt die Belohnung. Aber Vorsicht: Ein Belohnungssystem funktioniert nur dann, wenn Du es auch richtig einsetzt. Wir zeigen Dir, wann Belohnung funktioniert und wann nicht.

Wie funktioniert ein Belohnungssystem
Belohnungen motivieren – besonders Kinder sind schneller davon zu überzeugen, Aufgaben zu übernehmen, wenn sie dafür eine Belohnung erhalten. Zum Beispiel extra gemeinsame Zeit mit den Eltern, länger aufbleiben oder ein kleines Geschenk. Wichtig ist, dass der Bonus zuvor mit dem Kind vereinbart wurde. Dann strengt es sich auch an, Punkte oder Stempel zu sammeln. Denn die Vorfreude ist ja bekanntlich die größte Freude. Tatsächlich aktiviert die Aussicht auf die vereinbarte Belohnung im Gehirn Glückshormone. Diese stärken die Motivation.
Die häufigsten Probleme mit Belohnungssystemen
Belohnungssysteme sollen Kinder motivieren – nicht aber erpressen! Unterschätze Dein Kind nicht, es merkt ziemlich schnell, wie es ganz leicht an Belohnungen kommt. Daher solltest Du folgende Fehler vermeiden:
Bloß keine Belohnung für Selbstverständliches
Mache nicht den Fehler und belohne Dein Kind für Dinge, die es eigentlich selbstverständlich erledigen soll. Auch wenn das oft ohne Murren nicht geht. Hausaufgaben etwa sind zu erledigen, da gibt es kein Wenn und Aber. Auch Zähneputzen und das Abräumen des Geschirrs nach dem Essen sind selbstredend. Bekommt der Nachwuchs für solche Selbstverständlichkeiten eine Belohnung bzw. kann dafür Punkte sammeln, macht er in der Folge gar nichts mehr aus eigenem Antrieb.
Kinder gewöhnen sich an Belohnungen
Werden Kinder ständig für etwas belohnt, verliert das gesamte Belohnungssystem seinen Reiz. Die Eltern müssen sich dann immer wieder etwas Neues einfallen lassen, um das Kind überhaupt noch zu motivieren. Das Kind fordert immer tollere und größere Belohnungen.
Belohnungen reduzieren die eigene Motivation
Macht ein Kind etwas gerne und von sich aus, solltest Du es in seiner eigenen (intrinsischen) Motivation nicht stören. Denn hier lauert Gefahr: Bekommt das Kind eine Belohnung für etwas, das es ohnehin und ganz ohne Anreiz getan hätte, dann sinkt seine innere Motivation. Das Problem: Fällt die Belohnung weg, sinkt die Motivation sogar unter das ursprüngliche Niveau. Dann würde das Kind diese Aufgabe am liebsten gar nicht mehr erledigen.
Bonus nicht einfach wieder entziehen
Schwierig ist es wenn eine gewohnte Belohnung plötzlich entzogen wird. Das fühlt sich für das Kind an wie eine Bestrafung. Daher sollten Eltern ganz genau überlegen, was überhaupt in das Belohnungssystem einfließen soll.
Wann Belohnungen nicht wirksam sind
Das beste, ausgeklügelste Belohnungssystem funktioniert nur dann, wenn beide Seiten es akzeptieren und für gut halten. Ein Belohnungssystem kann nicht funktionieren, wenn
- der Bonus für das Kind zeitlich zu weit weg ist, z.B. ein neues Fahrrad erst am Ende des Schuljahres
- für das Kind unerreichbar scheint, z.B. Geld als Motivation für gute Noten, wenn der Schüler selbst gar nicht an seine eigenen Fähigkeiten glaubt
- die ausgedachte Belohnung dem Kind selbst gar nicht so wichtig ist oder wenig attraktiv erscheint
- das Kind fühlt, dass seine Eltern es mit der Belohnung manipulieren oder „erpressen“ wollen
Wie Belohnungen Kinder tatsächlich motivieren
Belohnungen können nicht wirken, wenn das Kind nicht selbst an sich glaubt. Es strengt sich nur dann an, wenn es selbst davon überzeugt ist, etwas Bestimmtes erreichen zu wollen. Dazu stellt es sich in der Regel völlig unbewusst folgende Fragen:
- Muss ich etwas dafür tun?
- Schaffe ich das überhaupt?
- Ist es mir selbst wichtig?
Nur wer alle diese Fragen mit „Ja“ beantwortet, ist motiviert. Sind einem Schüler zum Beispiel gute Noten gar nicht wichtig, lässt er sich auch dann nicht zum Lernen motivieren, wenn eine Belohnung winkt. Wer nicht an sich glaubt, lässt sich auch nicht mit einem Bonus motivieren. Und nur wenn Eltern das beachten, können sie ihre Kinder mit einem Belohnungssystem motivieren.
Worauf Du bei Belohnungen für Kinder achten solltest
Wichtig ist, dass Du nur positives Verhalten Deines Kindes belohnst, nicht aber im Gegenzug negatives bestrafst! Also wenn Du zum Beispiel bereits gesammelte Punkte oder Stempel wieder streichst, sobald Dein Kind etwas nicht erledigt hat. Das frustriert und die Motivation geht Flöten.
Belohnung nur für Sonderaufgaben
Wie schon gesagt, sollten Selbstverständlichkeiten gar nicht belohnt werden. Nur das, was über die alltäglichen Pflichten hinausgeht, wird bei einem guten Belohnungssystem anerkannt. Stempel, Sticker oder Punkte sammelt das Kind ausschließlich, wenn es Sonderaufträge erfüllt hat. Zum Beispiel Blumen gießen, Wäsche zusammenlegen oder am Sonntag das Frühstück für alle herrichten.
Welche Belohnung für Kinder in welchem Alter?
Bei jüngeren Kindern bleibt Greifbares besonders gut in Erinnerung. Du kannst zum Beispiel kleinere Geschenke in einer Bonus-Box sammeln, aus der sich das Kind bei voller Stempelkarte etwas herausnehmen darf. Bei den Kleinen sollte die Anzahl der gesammelten Stempel oder Sternchen auch nicht zu hoch sein, bis die Belohnung winkt.
Schulkinder hingegen lassen sich hervorragend mit gemeinsamen Aktivitäten, also mit „Quality time“ belohnen. Oder mal unter der Woche länger aufbleiben. Vorsicht vor zu großen Versprechungen und Geschenken. Die Relation muss stimmen! Versuche grundsätzlich, materielle Belohnungen zu vermeiden.
Keine Belohnung für „alle“ bei Geschwisterkindern
Wenn von den „erarbeiteten“ Familienaktionen allerdings auch Geschwister profitieren, funktioniert Dein Belohnungssystem nicht. Wähle dann besser Aktivitäten, von denen auch nur das belohnte Kind etwas hat. Wäge also genau ab, welche Belohnungen sich eignen. Entscheide auf alle Fälle immer gemeinsam mit Deinem Kind, welche Belohnung es nach Erfüllung seiner Sonderaufgaben erhält.
Ein Belohnungssystem, das funktioniert
Oftmals scheitern Belohnungssysteme in der Praxis. Woran liegt das? Das kann zum Beispiel daran liegen, dass Kinder ihre Aufträge gerne mal vergessen. Oder aber die Belohnung passt gerade nicht – und das motiviert dann eben auch nicht. Wir haben ein Belohnungssystem entwickelt, das genau diese Faktoren berücksichtig, und somit auch wirklich funktioniert.
Vorteil Klebezettel: So vergessen Kinder ihre Aufgaben nicht
Die Kids heutzutage sind vielbeschäftigt. Zwischen Hausaufgaben, Lernen, Hobbies und Spielen kann es also auch durchaus mal passieren, dass sie schlicht nicht daran danken, ihre Aufträge zu erledigen. „Upps, hab’s vergessen, sorry“, hast Du sicher auch schon mal gehört, wenn das Zimmer eben nicht wie ausgemacht aufgeräumt wurde. Oder wenn die Blumen vor sich hin dörren, weil der Nachwuchs den Sonderauftrag „Blumen gießen“ zwar abgenickt, dann aber doch nicht erledigt hat.
Die Lösung: Wir haben eine Auftragsliste mit einigen bereits aufgedruckten Aufgaben und Platz für Sonderaufträge entwickelt. Ankreuzen, Namen darauf schreiben, fertig!
Und das Beste: Die Liste ist ein Haftnotizblock. Du kannst also Aufgaben verteilen und diese dann z.B. Deinem Sprößling an die Zimmertür kleben. So sieht Dein Kind gleich, was es zu tun hat.
Vorteil Sammelkarten: Belohnung bei Bedarf einlösen
Die meisten Belohnungssysteme funktionieren mit Stempeln, Sternchen oder Stickern. Beliebt sind auch Tafeln, auf welche die Sternchen geklebt oder gemalt werden. Ist die Tafel voll, bekommt das Kind seinen Bonus. Sonst kann es ja keine neuen Punkte sammeln.
Genau das aber ist das Problem: Was, wenn der vereinbarte Bonus gerade jetzt nicht passt? Wenn also die Belohnung lautet, wir gehen gemeinsam Eis essen, die gesamte Familie aber ohnehin heute in die Eisdiele geht? Oder wenn das Kind extra lange aufbleiben darf, es aber Freitagabend ist, wo Länger-Aufbleiben sowieso erlaubt ist?
Bei unserem Belohnungssystem kann Dein Kind Gutscheinkarten sammeln und sie dann einsetzen, wenn es das gerade möchte. Ähnlich wie ein Hausaufgabengutschein in der Schule.
Weiterer Vorteil: Ist eine Stempelkarte, die zugleich auch die Gutscheinkarte ist, voll, kann Dein Kind einfach mit der nächsten Karte gleich weitersammeln.
So bekommst Du Dein lib-elle Belohnungssystem
1. Bestelle das Belohnungssystem über unseren Shop.
2. Nach Bestellabschluss erhälst Du Zugang zu Deinem Planer als Download.

Dieses Gedankenspiel machte Katrin von lib-elle
Katrin ist Gründerin von lib-elle und selbst immer im Spagat zwischen Arbeit, Familie und sich selbst. Ihre Blogbeiträge handeln davon, wie es gelingt, jedem Lebensbereich den nötigen Raum zu geben. Aus diesen Erkenntnissen heraus entstehen auch die lib-elle Aufgabenplaner, Werkzeuge und Tools, die hier über den lib-elle Shop erhältlich sind.